Neu-Ulmer Zeitung / 14.07.2009 / von Roland Mayer

Kultivierte Farbwiesen

Thalfingen (roma) - Als universeller Stilist zwischen Bildhauerei, Lichtobjekt-Kunst und feinsinnigem Malen präsentiert sich Andreas Stiller noch bis 26. Juli in der Thalfinger Galerie auf der Insel.

Mit der Ausstellung des 1965 in Berlin geborenen Bildhauerabsolventen des Emerson Colleges in England, der heute von München aus wirkt, hat Galerist Manfred Bittner nach längerer Zeit wieder einen künstlerischen Input von „draußen“ an Land gezogen.

Im kleinen, aber atmosphärischen Thalfinger Kunst-Stadel ist dieser farbwirksame Parcours durch nichts überfrachtet. So kann Kunst ihr Eigenleben entwickeln - und auch Stillers nähere Zukunft öffnen. Denn von den Lichtfarben der soft schimmernden Leuchtobjekte ist es nicht weit zu den Lasurschichten einer hintergründig, fast plastisch schimmernden Acrylmalerei. Abstrakte Landschaften sind’s, die hochempfindsame Seinszustände signalisieren - ihre Farbschichtungen berühren mit stiller Intensität.

„Stiller kultiviert die Natur“, sagt Eröffnungsredner Bittner und meint damit die Ästhetik bearbeiteter Granit- und Holzblöcke. Diese sind, wie Stillers „Farbwiesen“, in höchstem Maße von einer Aura umgeben, die ganz zeitlos leuchtet.

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