Südwest
Presse/22.11.2018/von Otfried Käppeler
Aus
der sichtbaren Welt zusammengebaut
"Roggenburger
Wald", "Rotwein im Glas" und "Stadtplan"
sind Titel, die in der Ausstellung in der Galerie auf der Insel
in Thalfingen darauf hinweisen, dass Eva Arnold mit ihrer Malerei
auf die reale Welt reagiert. Allein einfach abgemalt ist bei ihr
nichts. Ist das Motiv eine Landschaft, bedeutet das bei Eva Arnold
nicht, dass diese als solche erkennbar ist. Dafür baut ihre
Malerei viel zu sehr auf formalästhetische Eigenwirkung und
eine farbliche Freiheit, die das Abbild schnell verlassen. Trotzdem
bleibt ein Stadtplan als solcher spürbar, wirkt wie eine Draufsicht
auf die Malerei. Wie man auf einen Stadtplan quasi von oben schaut,
so ist auch die gemalte Perspektive - und genauso verwirrend wie
der Blick auf einen Stadtplan ist der erste Blick auf das Bild.
Als einen "analytischen Geist" bezeichnet Galerist Manfred
Bittner die Malerin bei der Eröffnung. Sie schaffe die Welt
neu, weil sie in ihren Kompositionen Teile aus der sichtbaren Welt
zusammenbaue und so im besten Sinne eine gegenständliche Malerin
sei. Wobei die Gegenstände zum Teil sehr klar hervortreten,
aber in der Malerei auch fast verschwinden können. (bis 16.12.,
Do-So 16-18 Uhr).
käl
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